Umfrage: Mehrheit für bundesweiten Feiertag am Buß- und Bettag

Am Mittwoch ist Buß- und Bettag – und fast zwei Drittel der Menschen in Deutschland wünschen sich diesen Anlass als bundesweiten gesetzlichen Feiertag. 62 Prozent bejahten dies in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. 21 Prozent sprachen sich dagegen aus, 17 Prozent zeigten sich unentschlossen.

Der Buß- und Bettag ist ein evangelischer Feiertag, der zur Besinnung auf eigene Schuld, zu innerer Einkehr, Buße, Umkehr und Neuorientierung aufruft. Er war bis 1995 in ganz Deutschland gesetzlicher Feiertag, wurde dann aber als freier Tag abgeschafft als Beitrag zur Finanzierung der Pflegeversicherung.

Heute ist er nur noch in Sachsen arbeitsfrei. In Bayern haben Schülerinnen und Schüler keinen Unterricht, während die Lehrerinnen und Lehrer den Tag in der Regel für Fortbildungen nutzen. Dementsprechend sprach sich in den westlichen Bundesländern eine etwas größere Gruppe für einen bundesweiten gesetzlichen Feiertag aus (64 Prozent); im Osten befürworten dies 56 Prozent.

Auf die ergänzende Frage, ob es in Deutschland „zu viele oder zu wenige Feiertage“ gebe, erklärte eine relative Mehrheit von 45 Prozent, die Anzahl der Feiertage hierzulande sei genau richtig. 38 Prozent gaben an, es seien zu wenige, für sieben Prozent ist die Anzahl zu hoch. Insbesondere junge Menschen zwischen 18 und 24 Jahren wünschen sich demnach mehr Feiertage: Über die Hälfte (53 Prozent) der Befragten dieser Altersgruppe erklärte, es gebe zu wenige Feiertage. Bei den Befragten über 55 Jahren sagte dies nur ein Viertel (25 Prozent).

Neun Feiertage gelten in allen 16 Bundesländern; sämtliche Länder haben zudem weitere Feiertage festgelegt. Die meisten Feiertage (14) hat Bayern. Vereinzelt gelten Feiertage auch nur regional oder sogar lokal, etwa das Augsburger Hohe Friedensfest am 8. August. – Beide Fragen beantworteten laut YouGov-Angaben 3.559 Erwachsene. Die Ergebnisse sind demnach repräsentativ.