Umfrage: Mehrheit will Einführung eines Klimagelds

Die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland will durch ein Klimageld von steigenden Energiekosten entlastet werden. In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Verian sprechen sich 62 Prozent der Befragten dafür aus, dass die Bundesregierung allen Bürgerinnen und Bürgern ein sogenanntes Klimageld auszahlt, wie Auftraggeber Greenpeace am Donnerstag mitteilte. 70 Prozent der Befragten seien dafür, dass sehr reiche Menschen einen höheren Beitrag zur Finanzierung des Klimaschutzes leisten sollten.

Die Bundesregierung sei derzeit uneins, ob und wann das im Koalitionsvertrag angekündigte Klimageld eingeführt wird. „Die Menschen wollen den sozialen Ausgleich durch ein Klimageld, viele brauchen ihn dringend“, sagte Greenpeace-Wirtschaftsexperte Bastian Neuwirth. Es aufzuschieben, wie von Finanzminister Christian Lindner (FDP) vorgeschlagen, berge „sozialen Sprengstoff und setzt die gesellschaftliche Unterstützung für die ökologische Modernisierung des Landes aufs Spiel“, sagte Neuwirth.

Einnahmen aus Emissionshandel könnten ein Klimageld von 250 Euro pro Kopf finanzieren, erklärte Greenpeace. Das Klimageld sei ein sozialer Ausgleich für den steigenden CO2-Preis, der klimaschädliche fossile Energien wie Öl, Gas und Sprit teurer macht. Diese ökologisch notwendige Verteuerung belaste ärmere Haushalte stärker, weil sie einen größeren Teil ihres Einkommens für Energiekosten aufwenden müssten. Deshalb sei ein sozialer Ausgleich nötig.