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Umfrage: Mehrheit der Deutschen will Warnungen in Alkoholwerbung

Eine Mehrheit der Deutschen befürwortet laut einer Umfrage Warnhinweise bei Alkoholwerbung. So sprachen sich 79 Prozent der Befragten für Warnungen vor den Gefahren von Alkohol aus, wie die am Mittwoch in Hamburg vorgelegte Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Krankenkasse DAK zeigte. Bei den 14- bis 20-Jährigen begrüßten sogar 86 Prozent solche Hinweise. DAK-Chef Andreas Storm forderte daher ein Umdenken im Umgang mit der Werbung für Suchtmittel.

Rund zwei Drittel der Deutschen sind laut Umfrage der Ansicht, dass die Werbung zu früherem Alkoholkonsum bei Jugendlichen führt. Der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Burkhard Blienert, warnte: “Je öfter und früher Kinder und Jugendliche Werbung für Alkohol sehen, desto eher probieren sie auch alkoholische Getränke.” Daher fordere er strikte Werbe- und Sponsoringregeln. Es dürfe etwa keine Alkoholwerbung zu Zeiten geben, in denen Kinder und Jugendliche Medien nutzten.

Auch eine Mehrheit der Befragten sprach sich für eine Einschränkung von Alkoholwerbung aus. 83 Prozent befürworten demnach ein Werbeverbot im Kino vor Filmen für Kinder und Jugendliche. 81 Prozent wünschen sich ein Plakatverbot in der Nähe von Kindergärten und Schulen, 71 Prozent ein Verbot in den Sozialen Medien. 58 Prozent der Befragten sprachen sich außerdem gegen Werbung bei Sportveranstaltungen aus.

Die repräsentative Online-Umfrage zu Alkoholwerbung und Jugendschutz wurde von Forsa im Auftrag der DAK erstellt. Zwischen dem 18. Juli und 1. August sind 1.253 Menschen befragt worden, davon 254 im Alter zwischen 14 und 20 Jahren.