Umfrage: Jeder Achte geht mit positivem Corona-Test zur Arbeit

Jeder achte Beschäftigte in Deutschland geht offenbar mit einem positiven Corona-Test zur Arbeit. Das geht aus einer Studie hervor, die die Krankenkasse Pronova BKK am Dienstag in Leverkusen veröffentlichte. Demnach gaben Ende vergangenen Jahres 12 Prozent der Arbeitnehmer bei einer repräsentativen Umfrage an, bei positivem Test und mildem Verlauf trotzdem ihren Arbeitsplatz aufzusuchen. Das sind drei Prozent mehr als 2022.

Hinzu kommen laut der Kasse diejenigen, die bei Erkältungssymptomen inzwischen darauf verzichten, einen Coronatest zu machen. Sie warnte davor, eine Corona-Erkrankung zu unterschätzen.

„Das Virus bleibt nach wie vor unberechenbar“, erklärte Wirtschaftspsychologin Patrizia Thamm. „Es ist daher ratsam, zu Hause zu bleiben, um das Risiko einer Ansteckung von Kolleg*innen zu minimieren. Insbesondere, weil heute deutlich häufiger als vor einigen Jahren die Möglichkeit besteht, im Homeoffice zu arbeiten.“

Überhaupt ist Krankheit der Studie zufolge für viele Arbeitnehmer in Deutschland nicht immer ein Grund, zuhause zu bleiben und sich auszukurieren. Allerdings gehen inzwischen anscheinend weniger Menschen krank zur Arbeit als vor der Pandemie. 46 Prozent gaben an, bei Rückenschmerzen trotzdem am Arbeitsplatz zu erscheinen. Das sind 11 Prozent weniger als 2018. 34 Prozent gehen bei leichten Erkrankungen und einem negativen Coronatest trotzdem zum Job, ein Rückgang um 16 Prozent. Egal, welche Erkrankung: Nicht einmal jeder Dritte kuriert sich aus und bleibt so lange zuhause, bis er wieder gesund ist.

Mit 10 Prozent gaben einige wenige Befragte an, sich häufig krank zu melden, obwohl sie arbeitsfähig sind. 23 Prozent tun dies manchmal und 26 Prozent selten. 36 Prozent sagten von sich, gesund immer ihrer Arbeit nachzugehen.

Die Daten wurden laut der Kasse im November 2023 erhoben. Befragt worden seien 1.204 Arbeitnehmer ab 18 Jahre in ganz Deutschland.