Bei der 6. Verleihung des Ulli-Thiel-Friedenspreises erhalten am Freitag in Karlsruhe 13 Beiträge jeweils bis zu 500 Euro Preisgeld. Zum Wettbewerb unter dem Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“ wurden 50 Wettbewerbsbeiträge aus 22 Schulen eingereicht, teilte der Verein Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner:innen (DFG-VK) am Montag in Stuttgart mit. Vertreten waren alle Schulformen, von der Grundschule über Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren, Gemeinschaftsschulen und Gymnasien bis zu Berufsschulen.
Eine Klasse mit jungen Männern aus acht verschiedenen Nationen der Gewerblichen Schule Schwäbisch Hall hat einen Friedenskalender gestaltet. Dieser wurde in einer kleinen Auflage gedruckt. Die Schule beim Jakobsweg der Paulinenpflege in Winnenden hat auf ihrem Schulhof mit einem Hochdruckreiniger ein Reverse Graffiti mit Friedensworten und -symbolen platziert. Eine Schülerin des Nellenburg-Gymnasiums in Stockach erzählt in ihrer fiktiven Geschichte „Rahu und der Traum vom Frieden“ von einem jungen Mädchen, das inmitten von Krieg und Zerstörung versucht, mit einer alten Kamera die Menschen und ihre Geschichten festzuhalten.
Eine Plakat-Collage aus dem Heisenberg-Gymnasium in Bruchsal zeigt eine zerbrochene Waffe, aus der Friedenstauben in den Farben der Flaggen der Ukraine und Russlands aufsteigen. In der Falkertschule, einer Grundschule in Stuttgart, hat sich eine Klasse mit dem Bilderbuch „Das Sonnenblumenschwert“ beschäftigt und daraus ein Theaterstück gestaltet. Aufgeführt wurde es bei einem Elterncafé.
Die Laudatio bei der Verleihung im Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe hält Prälatin Heide Reinhard. Der Friedenspreis wird von den beiden evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg, dem Landesverband der DFG-VK, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, pax christi in Baden-Württemberg und dem Verein „pax an!“ getragen. Der Namensgeber Ulli Thiel (1943-2014) war in der landeskirchlichen Friedensarbeit aktiv und schuf das bekannte Motto „Frieden schaffen ohne Waffen“. Er war Ideengeber der Menschenkette von Stuttgart nach Neu-Ulm, im Jahr 1983 mit 400.000 Menschen. (1644/07.07.2025)