Ukrainischer Germanist erhält Preis für deutsche Kulturvermittlung

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung verleiht den diesjährigen „Friedrich-Gundolf-Preis für die Vermittlung deutscher Kultur im Ausland“ an den ukrainischen Germanisten Petro Rychlo. Ihm sei zu verdanken, dass die deutschsprachige, meist deutsch-jüdische Literatur der historischen Landschaften Bukowina und Galizien „bewahrt und wiederentdeckt, übersetzt und publiziert“ werde, teilte die Akademie am Donnerstag in Darmstadt mit. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird am 14. April in Essen verliehen.

Der Übersetzer Rychlo habe maßgeblich dazu beigetragen, der ukrainischen Gesellschaft ein multilinguales Erbe zu erschließen. Den Angabe zufolge hat er unter anderem Bücher von Rose Ausländer, Manes Sperber, Selma Meerbaum-Eisinger und Aharon Appelfeld ins Ukrainische übertragen.

Der Friedrich-Gundolf-Preis würdigt der Akademie zufolge seit 1964 hervorragende Leistungen bei der Vermittlung deutscher Kultur, insbesondere der deutschen Sprache und Literatur in nicht deutschsprachigen Ländern. Der Preis wird jährlich während der Frühjahrstagung der Akademie zusammen mit dem Voß-Preis für Übersetzung verliehen.