Uhrzeiger fällt von Lübecker Kirche

Warum sich der schwere Zeiger löste, weiß niemand. Verletzte gab es nicht.

Beim Sturz hat sich der Zeiger verbogen
Beim Sturz hat sich der Zeiger verbogenPolizei

Lübeck. Ein zwei Meter langer Uhrzeiger hat sich an der Lübecker Innenstadt-Kirche St. Jakobi gelöst und ist auf den Kirchvorplatz gefallen. Wie die Polizei Lübeck mitteilte, sei niemand dabei verletzt worden. Auch Fahrzeuge seien nicht beschädigt worden. Der Uhrzeiger dagegen wurde erheblich verbogen. Das Gebiet um den Turm herum blieb auch weiträumig abgesperrt. Die drei weiteren Zeiger der anderen Turmuhren wurden überprüft. Die Ursache ist nach Angaben des Kirchenkreises bislang nicht bekannt. Der Zeiger wiegt etwa 30 bis 40 Kilogramm. 
Bislang gibt es lediglich vage Vermutungen über die Unglücksursache. "Möglicherweise liegt der Fehler in der Befestigungsvorrichtung des Zeigers", sagte Sandra Havemann von der Bauabteilung des Kirchenkreises. "Dort scheint eine Schraube gebrochen oder abgeschert zu sein." Bei der Überprüfung der Uhrzeiger sollen auch mögliche Materialfehler, Montagefehler oder anderweitige Fehlerursachen untersucht werden. Erst dann könne die Reparatur erfolgen, so Havemann. Eine Reparatur werde nur von der Fassade aus möglich sein und bedürfe einer gründlichen Planung. 

Gründlich überholt

"Natürlich haben wir einen riesigen Schreck bekommen, dass so etwas passieren konnte", sagte Jakobi-Pastor Lutz Jedeck. Die Uhr sei bei der Turmsanierung vor knapp zehn Jahren gründlich überholt worden. Bisher sei noch nie ein Zeiger heruntergefallen. "Selbst bei Sturm saßen die Zeiger fest." 
Im Oktober 2016 war ein Uhrzeiger von der Hamburger Hauptkirche St. Katharinen heruntergefallen. Verletzt wurde auch hier niemand. Ein vergleichbarer Fall sei im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg allerdings nicht bekannt, erklärte Jürgen Rösing, stellvertretender Leiter der Bauabteilung. (epd)