Artikel teilen:

Überwiegend pflanzliche Ernährung senkt Krebsrisiko

Die Bayerische Krebsgesellschaft ruft zu einer vermehrt pflanzlichen Ernährung auf. „Studien zeigen, dass eine pflanzlich vollwertige und ausgewogene Ernährung das Risiko für Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Leiden, Bluthochdruck und Krebs senken kann“, sagte der Mediziner und Präsident der Bayerischen Krebsgesellschaft, Volker Heinemann, laut Mitteilung vom Donnerstag. Eine ausgewogene, überwiegend pflanzliche Ernährung sei deshalb ein wichtiger Baustein zur Krebsprävention.

Pflanzliche Kost wirke schützend, weil sie helfe, Übergewicht – einen Risikofaktor für viele Krebsarten – zu vermeiden, heißt es weiter. Dazu komme, dass Ballaststoffe die Darmgesundheit förderten und damit das Risiko für Darmkrebs senkten. Pflanzliche Kost enthalte im Gegensatz zu Fleisch kein Häm-Eisen und potenziell krebserregende Zusatzstoffe wie in verarbeiteten Produkten. „Wer anstelle von Fleisch zu hochverarbeiteten Ersatzprodukten mit einem hohen Anteil an Salz, Zucker, gesättigten Fetten und anderen Zusatzstoffen greift, tut sich nichts Gutes“, mahnte Heinemann.

Viel entscheidender sei eine insgesamt ausgewogene und überwiegend pflanzliche Ernährung und Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung, Verzicht auf Tabak und Alkohol sowie einem Gewicht im Normalbereich, sagte Heinemann.

Laut der Bayerischen Krebsgesellschaft liegt der durchschnittliche Pro-Kopf-Fleischkonsum in Deutschland bei 52 Kilogramm im Jahr. Zwölf Prozent der Menschen in Deutschland leben vegetarisch, drei Prozent vegan. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät zu insgesamt 650 Gramm Gemüse und Obst pro Tag, durchschnittlich kommen die Menschen aber nur auf 531 Gramm. (00/0130/16.01.2025)