Die Überschuldung von Verbrauchern und Verbraucherinnen ist in Brandenburg weiter zurückgegangen. Zum Stichtag am 1. Oktober 2024 hätten im Bundesland insgesamt 159.742 Menschen Überschuldungsmerkmale aufgewiesen, heißt es in dem am Dienstag in Berlin vorgestellten Schuldneratlas des Inkassodienstleisters Creditreform. Ein Jahr zuvor seien es 164.518 Personen gewesen. Damit sei die Zahl der Überschuldungsfälle um 2,9 Prozent gesunken, deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt mit einem Rückgang um 1,7 Prozent.
Hintergrund der Entwicklung ist den Angaben zufolge die „Krisenangst“, die die Verbraucherüberschuldung bremse und zu einer deutlichen Zurückhaltung beim Konsum geführt habe. Bereits in den Vorjahren waren die Schuldnerzahlen deutlich gesunken. Seit 2020 habe sich die Zahl überschuldeter Menschen in Brandenburg um nahezu 45.000 verringert, hieß es.
Die Schuldnerquote, die das Verhältnis Überschuldeter zur erwachsenen Bevölkerung ausdrückt, sei von 7,72 Prozent im Jahr 2023 auf 7,54 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. Bei Männern habe sie bei 8,83 Prozent, bei Frauen bei 5,63 Prozent gelegen. Brandenburg gehöre zu den Bundesländern mit dem stärksten Rückgang der Quote im Jahr 2024. Bundesweit habe diese sich nur leicht von 8,15 auf 8,09 Prozent verringert.
Überdurchschnittlich hoch waren die Schuldnerquoten 2024 in Brandenburg mit 9,45 Prozent in Cottbus, 10,2 Prozent in Frankfurt an der Oder und 12,37 Prozent in Brandenburg an der Havel. In Cottbus und Frankfurt an der Oder sei die Quote leicht gestiegen, in Brandenburg an der Havel deutlich um 0,77 Punkte gesunken, hieß es.