Überfall erinnert an Jom-Kippur-Krieg

Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 erinnert an den Jom-Kippur-Krieg 1973. Fast auf den Tag genau 50 Jahre vor dem Überfall der Hamas versuchten arabische Streitkräfte, die herabgesetzte Wachsamkeit Israels am Feiertag Jom Kippur auszunutzen. Am 6. Oktober 1973 starteten Syrien und Ägypten einen Großangriff auf den jüdischen Staat, um jene Gebiete zurückzuerobern, die Israel seit dem Sechstagekrieg 1967 besetzt hielt.

Anfangs erzielten die arabischen Truppen große Erfolge, Israel geriet an den Rand einer Niederlage. Unter anderem durch umfangreiche US-Rüstungslieferungen schaffte es nach einigen Tagen die militärische Wende. Nun standen Syrien und Ägypten kurz davor, besiegt zu werden.

Die erdölexportierenden arabischen Staaten drosselten daraufhin ihre Rohölausfuhr erheblich und forderten einen Waffenstillstand. Dies löste die weltweite Ölpreis- und Wirtschaftskrise von 1973 aus. Auch der UN-Sicherheitsrat forderte am 22. Oktober zur Einstellung der Kämpfe auf. Am 24. Oktober schlossen Israel, Syrien und Ägypten einen Waffenstillstand. Israel beklagte rund 2.700 Tote, Syrien und Ägypten geschätzt 20.000.

Der Jom-Kippur-Krieg von 1973 hat für die arabische Welt bis heute eine hohe psychologische Bedeutung. Er hält die arabische Hoffnung wach, dass Israel prinzipiell militärisch besiegbar ist.