Überdurchschnittlich viele Schüler mit Migrationshintergrund
In Sachsen-Anhalt hatten im vergangenen Jahr rund 18 Prozent der Schüler an allgemeinbildenden Schulen einen Migrationshintergrund. Wie das Statistische Landesamt am Freitag in Halle mitteilte, lag der Migrantenanteil in dieser Gruppe damit deutlich höher als in der Gesamtbevölkerung mit elf Prozent.
Grund dafür sei die unterschiedliche Altersstruktur in der Gruppe der Migranten. Bei den Kindern in Tagesbetreuung sowie bei Grundschülern habe ihr Anteil mit 17 beziehungsweise 15 Prozent jeweils dem Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in den entsprechenden Bevölkerungsgruppen entsprochen. Etwas geringer seien die Quoten an Gymnasien mit 14 Prozent und an Berufsschulen mit zwölf Prozent gewesen.
Deutlich größer war laut Statistik der Anteil der Migranten an Universitäten und Fachhochschulen. Mit 25 Prozent lag er demnach gut drei Prozentpunkte höher als der Anteil der 20- bis 30-Jährigen mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung. Hierunter fallen laut Landesamt auch ausländische Studenten, die nur oder primär wegen ihres Studiums in Sachsen-Anhalt wohnten.
Bei den Ergebnissen handle es sich um erste Ergebnisse des Mikrozensus 2023. Dieser ist eine jährliche einprozentige Stichprobenerhebung der Privathaushalte. Zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund zählen demnach alle Personen, die selbst oder deren Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzen.