Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) bietet mit über 60 Radwegekirchen auf ihrem Gebiet eine Möglichkeit zu Rast und Erholung. Alle Kirchen liegen unmittelbar an Radwegen in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen, teilte die Landeskirche am Mittwoch in Erfurt mit.
Die Radwegekirchen bieten den Angaben zufolge einen Rastplatz oder Garten mit Tischen und Bänken sowie einen Zugang zu Toiletten und Trinkwasser. Sie stünden Besuchern von Ostern bis zum Reformationstag am 31. Oktober zum Ausruhen und Innehalten offen.
Viele Gemeinden laden laut Landeskirche zudem zusätzlich zu Führungen durch die meist denkmalgeschützten Sakralbauten oder zu Seelsorgegesprächen ein. Im Inneren der Kirchen solle in besinnlicher Atmosphäre die Möglichkeit zum Gebet vorhanden sein, hieß es.
Alle Kirchen sind den Angaben zufolge auf Hinweisschildern am Weg und an den Gebäuden selbst mit einem speziellen Signet gekennzeichnet. Das grafische Zeichen zeige einen stilisierten Radler vor einer Dorfkirche. Die Aufnahme in den Kreis der Radfahrerkirchen erfolgte jeweils nach Prüfung der entsprechenden Kriterien.
Auf dem Gebiet der mitteldeutschen Landeskirche befindet sich nach Angaben eines Sprechers auch Deutschlands erste Radfahrerkirche. Sie steht demnach in Weßnig am Elberadweg bei Torgau (Sachsen) und wird seit 2003 als Radfahrerkirche genutzt. Von den derzeit 63 Radwegekirchen auf dem Gebiet der Landeskirche liegen 30 in Sachsen-Anhalt, 28 in Thüringen, drei in Brandenburg sowie zwei in Sachsen.