TV-Star Jörg Hartmann: Es geht im Leben nicht um Materielles

Der Tatort-Darsteller aus dem Ruhrgebiet erinnert sich mit Nostalgie an die Aufbruchjahre nach der Wende vor 35 Jahren. Seinen Kindern möchte er Empathie vermitteln.

Der Schauspieler Jörg Hartmann möchte seinen Kindern vermitteln, dass es im Leben nicht um Materielles geht. „Empathie ist wichtig, seine eigene Meinung finden, die Argumente der anderen hören – darauf kommt es an“, sagte der Schauspieler, der seit über zehn Jahren den Dortmunder Tatort-Kommissar Peter Faber spielt, bei der Leipziger Buchmesse (Donnerstag).

In seinem aktuell erschienenen Buch „Der Lärm des Lebens“ habe er versucht, die Geschichte seiner Eltern und Großeltern im Ruhrgebiet aufzuarbeiten. Es sei ihm darum gegangen, Erinnerungen zu sammeln, die mit dem Tod der Eltern endgültig verschwunden seien.

Hartmann, der heute in Potsdam lebt und in erster Ehe mit einer Ostdeutschen verheiratet war, erinnert sich mit Nostalgie an die Jahre des Aufbruchs nach dem Fall der Berliner Mauer: „Damals wusste man nicht, wohin es geht. Vieles war möglich. Das regte die Fantasie an.“ Heute existiere diese Aufbruchstimmung nicht mehr – „nur in Nischen“, so der 54-Jährige.