Türkische Gemeinde erinnert an Brandanschläge in Mölln vor 32 Jahren

Der Verein „Türkische Gemeinde in Schleswig-Holstein“ hat an die Brandanschläge in Mölln (Herzogtum Lauenburg) vor 32 Jahren erinnert. Bei den rassistischen Brandanschlägen hätten „drei unschuldige Menschen ihr Leben verloren: Bahide Arslan, ihre Enkelin Yeliz Arslan und die 14-jährige Ayşe Yılmaz“, teilte der Verein in Kiel mit. Neun weitere Menschen seien verletzt worden, einige von ihnen schwer. Diese Brandanschläge hätten „tiefe Wunden nicht nur bei den betroffenen Familien, sondern auch in der Gesellschaft“ hinterlassen. Der 23. November sei ein Tag des Innehaltens, der Trauer und der Mahnung.

„Wir erinnern heute an die Opfer dieser schrecklichen Tat und stehen an der Seite der Familien Arslan und Yılmaz, die ihre Liebsten durch Hass und Gewalt verloren haben“, hieß es vom Verein. „Ihr Verlust mahnt uns, nicht zu schweigen und uns mit aller Kraft für eine Gesellschaft einzusetzen, die auf Respekt, Toleranz und Solidarität beruht.“ Der 23. November erinnere daran, „wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und jeglicher Form von Menschenfeindlichkeit entgegenzutreten“. Alle „tragen die Verantwortung, ein Umfeld zu schaffen, in dem alle Menschen in Würde und Sicherheit leben können“.

Zwei rechtssextremistische Skinheads hatten in Mölln in der Nacht auf den 23. November 1992 Molotow-Cocktails in zwei Häuser türkischer Familien geworfen. Drei Menschen starben, weitere wurden zum Teil schwer verletzt.