Tschechien will Gebrauch des Deutschen fördern

Tschechien will das Bildungs- und Medienangebot in deutscher Sprache in den grenznahen Regionen und anderen Landesbezirken weiter ausbauen. Der Sachverständigenausschuss für Minderheitensprachen beim Europarat lobte am Mittwoch den Beschluss der tschechischen Behörden. Zugleich rief das Gremium die Regierung auf, einen Aktionsplan zum Schutz der Minderheitensprachen zu entwickeln und umzusetzen. Dazu zählen neben dem Deutschen auch Mährisch-Kroatisch, Polnisch, Romani und Slowakisch.

Weiter sprachen sich die Experten dafür aus, den Gebrauch dieser Sprachen auch in der Justiz zu ermöglichen, und empfahl ein breiteres Angebot an Radio- und Fernsehsendungen für sprachliche Minderheiten. Im Schulsystem des Landes ist neben dem Tschechischen nur Polnisch eine Unterrichtssprache; Deutsch wird als Fremdsprache gelehrt, in den übrigen Sprachen findet kein Regelunterricht statt.

Es handelte sich um den fünften Evaluierungsbericht des Expertenkomitees der Europäischen Charta für Regional- oder Minderheitensprachen.