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Trump gründet Kommission für Religionsfreiheit

Trump gründet eine Kommission für Religionsfreiheit. Kritiker warnen vor Bevorzugung konservativer Christen und einem Angriff auf die Trennung von Kirche und Staat.

US-Präsident Donald Trump bei der Verkündung der Kommission für Religionsfreiheit am Nationalen Gebetstag
US-Präsident Donald Trump bei der Verkündung der Kommission für Religionsfreiheit am Nationalen GebetstagIMAGO / ZUMA Press Wire

US-Präsident Donald Trump hat bei einer Veranstaltung zum Nationalen Gebetstag eine neue Kommission für Religionsfreiheit ins Leben gerufen. Das Gremium unter Leitung des stellvertretenden Gouverneurs von Texas, Dan Patrick, soll einen Bericht über Strategien, die Rechte von Gläubigen zu schützen, verfassen, hieß es in Trumps Exekutivanordnung. Diese Rechte seien bedroht von manchen Regierungsvorschriften. Patrick sagte laut der Zeitung „USA Today“, kein Präsident habe „den Namen Jesus so häufig angerufen wie Trump“.

Der als Abtreibungsgegner und evangelikale Christ bekannte Patrick stellte die Kommissionsmitglieder auf seiner Webseite vor. Darunter sind Kardinal Timothy Dolan, der katholische Bischof Robert Barron, Baptistenprediger Franklin Graham, der wegen seines kontroversen Dietrich-Bonhoeffer-Buches bekannte Publizist Eric Metaxas, Fernsehmoderator Phil McGraw und Trumps Glaubensberaterin Paula White. Der Nationale Gebetstag wurde 1952 eingeführt. Er wird am ersten Donnerstag im Mai begangen.

Konservative Christen im Fokus der neuen Kommission

Der Verband „Amerikaner für die Trennung von Kirche und Staat“ kritisierte, die Kommission bevorzuge konservative Chisten, und „besonders diejenigen, die mit der Macht der Regierung ihre Religion anderen aufzwingen wollen“. Trump äußerte bei der Veranstaltung Zweifel am Verfassungsprinzip der Trennung von Kirche und Staat. „Die Trennung, ich weiss nicht, ist sie gut oder schlecht?“ Doch seine Regierung bringe „Religion zurück in unser Land“.