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Trump-Effekt? – Vertrauen in die USA laut Umfrage auf Tiefpunkt

Das Vertrauen in die USA, einst einen der wichtigsten politischen Verbündeten Deutschlands, schwindet offenbar rapide. Diese Entwicklung beeinflusst auch das Sicherheitsgefühl vieler Menschen.

Eine breite Mehrheit der Wahlberechtigten in Deutschland baut politisch offenbar kaum noch auf die USA: Drei Viertel (75 Prozent) erklärten laut ARD-Deutschlandtrend vom Donnerstag, Deutschland könne den USA nicht vertrauen. Jeder sechste Befragte (16 Prozent) sieht dagegen weiterhin eine Vertrauensbasis.

Diese Werte seien niedriger als zur ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump, wie es hieß: Damals hatten zwischen 19 (August 2019) und 20 Prozent (April 2017) erklärt, Deutschland könne dem Land vertrauen. Zufrieden mit Trump sind derzeit 14 Prozent der Befragten hierzulande, 80 Prozent sind es nicht oder gar nicht. Für etwa jeden Zweiten (48 Prozent) hat sich die persönliche Meinung zu Trump demnach seit dessen Amtsantritt im Januar verschlechtert. Für jeden Dritten (32 Prozent) sei sie unverändert schlecht, für 7 Prozent unverändert gut und für 8 Prozent habe sie sich seit Übernahme der Regierungsgeschäfte verbessert.

Zudem äußerten zwei Drittel (66 Prozent) große oder sehr große Sorgen, dass Deutschland sowohl Trump als auch Russlands Präsident Wladimir Putin schutzlos ausgeliefert sei. Ebenfalls zeigten sich zwei Drittel besorgt um das Verhältnis zwischen Deutschland und den USA.

Darüber hinaus bekundeten zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) große oder sehr große Sorge um die Menschen in der Ukraine, wo seit über drei Jahren Krieg herrscht. Die Frage, ob sich die Bundeswehr bei einem möglichen Waffenstillstandsabkommen zwischen Russland und der Ukraine an einer Ukraine-Friedensmission beteiligen sollte, stößt derweil auf geteilte Einschätzungen: 43 Prozent gaben an, Deutschland sollte sich in diesem Fall mit Bundeswehrsoldaten an der Friedenssicherung in der Ukraine beteiligen. 46 Prozent erklären, sie seien grundsätzlich dagegen. – Befragt wurden laut Angaben 1.325 Wahlberechtigte.