Trauer um früheren Sozialstaatssekretär Auernheimer

Der ehemalige rheinland-pfälzische Sozialstaatssekretär Richard Auernheimer ist tot. Nach Angaben der Mainzer Staatskanzlei verstarb der 81-jährige frühere Spitzenbeamte in der Nacht auf Freitag. Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) äußerte sich tief betroffen über den Tod ihres langjährigen Weggefährten. Die Regierungschefin, die sich zurzeit mit einer Delegation in Ruanda befindet, würdigte insbesondere Auernheimers Engagement für den rheinland-pfälzischen Ruanda-Partnerschaftsverein, an dessen Spitze er von 2009 bis 2021 gestanden hatte.

„Dass wir heute so eine aktive Freundschaft und so einen intensiven Austausch mit Ruanda pflegen können, ist auch das Verdienst von Dr. Richard Auernheimer“, sagte Dreyer. Auch habe er sich in seiner früheren Funktion um die Verbesserung der Situation behinderter Menschen verdient gemacht. Auernheimer habe „maßgeblich zur Schaffung des Landesgesetzes zur Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderungen beigetragen“. In den Jahren nach der Jahrtausendwende hatte Rheinland-Pfalz eine bundesweite Vorreiterrolle bei der Inklusionspolitik übernommen.

Der promovierte Philosoph war Ende der 1970er Jahre in den rheinland-pfälzischen Landesdienst eingetreten. Seit 1990 war er im Mainzer Sozialministerium tätig, ab 1999 als Staatssekretär und Landesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderung unter dem damaligen Minister Florian Gerster (SPD) und bis zu seiner Pensionierung 2007 auch unter dessen Nachfolgerin Dreyer.