Traditionsreicher Osterräderlauf erneut in Lüdge

Lüdge – In der lippischen Kleinstadt Lüdge werden am Ostersonntag (1. April) auch in diesem Jahr Osterräder vom Osterberg ins Tal der Emscher rollen. Bei dem von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe erklärten Brauch des Osterräderlaufs werden sechs mannshohe, fast 400 Kilo schwere Eichenräder mit Stroh gestopft, in Brand gesetzt und ins Rollen gebracht, wie die Veranstalter mitteilten. Der Brauch gehe auf ein Ritual der Germanen zurück, die den Winter mit Freudenfeuern verabschiedeten. Karl der Große soll den heidnischen Brauch in ein christliches Ritual überführt haben. Am Karsamstag werden die zum Wässern in die Emscher getauchten Holzräder aus dem Fluss geholt und bei einem Umzug in der Altstadt präsentiert. Am Ostersonntag werden die geschmückten Räder auf dem Osterberg mit Roggenstroh gestopft. Am Abend werden die Räder in Brand gesetzt und ins Rollen gebracht. Die Veranstalter erwarten mehrere tausend Besucher. Am Rand der Strecke wird in der Zeit ein zehn Meter hohes Kreuz angestrahlt. epd