Torsten Voß: 1.000 Demonstrierende gegen Islamismus sind “zu wenig”

Der Chef des Hamburger Verfassungsschutzes, Torsten Voß, sieht ein Ungleichgewicht bei der Wahrnehmung verschiedener Extremismus-Formen. „Gegen den Rechtsextremismus gehen in Hamburg mehr als 100.000 Menschen auf die Straße. Gegen den Islamismus bislang nur 1.000, das ist mir zu wenig, insbesondere mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt“, sagte Voß in einem Interview mit dem „Hamburger Abendblatt“ (Mittwoch).

Als er im August 2014 Verfassungsschutz-Chef wurde, habe er gesagt, dass für ihn die größte Anschlagsgefahr vom Islamismus ausgehe. „Seitdem hat sich die Zahl der Islamisten in Hamburg verdoppelt, heute sind das etwa 1.800 Menschen – auch, weil wir erfolgreich das Dunkelfeld aufgeklärt haben“, sagte Voß der Zeitung. Von den 1.800 Islamisten seien 1.520 gewaltorientiert.