TK: Zahl der Videosprechstunden in Hamburg fast halbiert

Die Zahl ärztlicher Videosprechstunden hat sich in Hamburg seit 2021 fast halbiert (-48,5 Prozent). Wie die Techniker Krankenkasse (TK) am Dienstag unter Berufung auf eine aktuelle Auswertung mitteilte, nutzten TK-Versicherte in der Stadt im vergangenen Jahr insgesamt 35.132 Videosprechstunden, während der Corona-Pandemie 2021 fanden 68.291 Videosprechstunden statt.

Laut TK führten die Kontaktbeschränkungen während der Pandemie zunächst zu einem Boom bei Online-Sprechstunden. In der Gesundheitsbranche sei die Hoffnung groß gewesen, dass dieser Aufwind anhalten würde, denn die Vorteile der Videosprechstunde lägen auf der Hand: „Videosprechstunden sorgen dafür, dass das Ansteckungsrisiko minimiert wird, dass Ärztinnen und Ärzte ihre Arbeit effizienter gestalten können und auch Personen in versorgungsschwachen Regionen eine gute medizinische Behandlung erhalten“, sagte Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. Der Trend gehe jedoch zurück in die Arztpraxis.

Laut der Kasse sind zwar nicht alle Krankheitsbilder für die Behandlung per Videochat geeignet. Trotzdem könne die Videosprechstunde einen ersten Anlaufpunkt für Patientinnen und Patienten bieten. „Eine Videosprechstunde schließt eine Vor-Ort-Behandlung in einer Arztpraxis nicht aus, sondern ist als zusätzliches Versorgungsangebot zu sehen“, sagte Puttfarcken. „Sie kann bei vielen Krankheitsbildern die medizinische Behandlung sicherstellen oder eine Erstberatung bieten – und der Patientin oder dem Patienten im besten Fall den Gang in die Praxis ersparen.“