Tipps für den Umgang mit Alltagsbelastungen

Beruf, Haushalt, die Sorge um Kinder oder alte Eltern – Menschen sind heute in ihrem Alltag vielen Belastungen ausgesetzt. Vor allem Frauen, die viel Familienverantwortung tragen, raubt dies viel Energie. Mental-Load-Expertin und Buchautorin Laura Fröhlich hat Tipps für ein entspannteres Leben:

– : Vieles an Alltagsorganisation, was Frauen den ganzen Tag leisten, wird für selbstverständlich genommen. Fröhlich rät, sich über die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen klarzuwerden. Dabei kann es hilfreich sein, sich zu fragen: Was leiste ich den ganzen Tag? Welche Verpflichtungen habe ich? Welche “Pakete” trage ich mit mir rum?

– : Frauen sollten sich überlegen, wo sie bei ihrer Arbeit zu Hause etwas abschließen können, ohne dauernd “umswitchen” zu müssen. Multitasking und dauernde Unterbrechungen wirkten “wie eine durchzechte Nacht auf das Gehirn, wie ein Kater – nur ohne Party”, weiß die Expertin.

– : “Ich bin die wichtigste Person in meinem Leben – die anderen sind darauf angewiesen, dass es mir gut geht.” Die eigenen Bedürfnisse nach Ruhepausen und Hobbys sollten beachtet und nicht hintangestellt werden.

– : Fröhlich rät, sich jeden Morgen fünf Minuten Zeit zu nehmen, um folgende Fragen zu beantworten: “Wie geht es mir gerade? Was sind die wichtigsten drei Dinge, die heute zu erledigen sind? Was tue ich mir heute Gutes?Dies könne ein erster Schritt zu mehr Selbstfürsorge sein. Auch eine “Tada-Liste” am Ende des Tages, die alles Erledigte feiert, kann helfen.

– : Die Mental-Load-Expertin rät, all die versteckten Erledigungen jeweils auf kleine Zettel zu schreiben und der eigenen Familie sichtbar zu machen. Im Anschluss kann überlegt werden, wer sich um welche Aufgabe kümmern kann.

– : Nicht nur berufstätige Mütter haben Stress; auch Väter müssen sich im Job durch die Woche kämpfen, Kinder durch die Schulwoche. Bei einem wöchentlichen Familienritual können sich alle austauschen: Wie geht es uns, was überfordert und belastet uns? Welche wichtigen Termine stehen in den nächsten Tagen an? Was muss erledigt werden?

– : “Manchmal ist einfach viel zu tun”, sagt Fröhlich. Es ist aus ihrer Erfahrung keine Schande, andere um Hilfe zu bitten. Sie rät zu schauen: Wie ist mein Netzwerk? Wen kann ich noch dazubitten?

– : Wer immer nur danach schaut, dass es anderen gut geht, droht selbst auf der Strecke zu bleiben. Menschen, die eher weitere Aufgaben und Verpflichtungen an einen herantragen, sollte eine Grenze aufgezeigt werden.