Tipps der Barmer für sicheren Badesspaß – Extra Hitze-Hotline
Bei der anhaltenden Hitze suchen viele Menschen Erholung in kühlen Seen und Flüssen. Was dabei beachtet werden sollte, weiß die Barmer. Außerdem hat die Krankenkasse eine Hitze-Hotline eingerichtet.
Bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius wollen sich viele Menschen in kühlen Badeseen und Flüssen erfrischen. Doch Vorsicht: “Wer nicht richtig schwimmen kann, sich vorab nicht abkühlt oder die Tücken des Gewässers nicht kennt, geht unnötige Gefahren ein. Das kann im schlimmsten Fall tödlich enden”, warnt der Landeschef der Barmer in Bayern, Alfred Kindshofer, am Freitag in München. Allein im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft 378 Menschen in Deutschland ertrunken; mindestens 253 bereits in der bisherigen Badesaison.
Die meisten Opfer habe es dabei in Flüssen und Seen gegeben. Viele Menschen überschätzten ihre Fähigkeiten. Grundsätzlich gelte, dass man nicht einfach ins Wasser springen, sondern langsam hineingehen sollte. Andernfalls zögen sich die Blutgefäße zusammen und pumpten in kurzer Zeit zu viel Blut zum Herz. Dies könne zu Rhythmusstörungen führen. Außerdem könne kaltes Wasser im Gesicht einen Reflex auslösen, wodurch Herzfrequenz und Blutdruck rasch abfielen.
“Keinesfalls sollte man vor dem Schwimmen Alkohol trinken, weil das die Gefäße erweitert. Selbst bei 20 Grad warmem Wasser ist dann beim Eintauchen im Extremfall ein Kälteschock möglich”, warnt Kindshofer. Viele Schwimmer unterschätzten zudem die Strömung oder plötzlich aufkommende Kaltzonen. Dabei ermüde man rascher und benötige viel Energie. Deshalb sei es auch sinnvoll, nicht mit leerem Magen ins Wasser zu gehen, sondern geraume Zeit zuvor etwas Leichtes zu essen.
Angesichts der vorherrschenden, hohen Temperaturen, die vor allem Älteren und Risikogruppen zu schaffen machten, hat die Krankenkasse eigens eine Hitze-Hotline geschaltet. Unter 0800 84 84 111 können Bürgerinnen und Bürger täglich von 6 bis 24 Uhr Tipps zum Thema Hitze und Gesundheit erhalten.