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Tierschutzexpertin mahnt zu bewusstem Konsum in der Weihnachtszeit

Leckeres Essen, viel Abfall: Tierschutzbeauftragte ruft vor Weihnachten zu mehr Verantwortung beim Einkauf auf. Regionale Produkte, bessere Haltungsstandards und weniger Wegwerfen könnten Tierwohl und Umwelt schützen.

Die Verbraucher sollten bei den anstehenden Einkäufen für das Weihnachtsessen nach Meinung von Hessens Tierschutzbeauftragter stärker auf das Wohl von Nutztieren achten. Zuletzt seien allein im Jahr 2024 in Deutschland rund drei Millionen Rinder und 45 Millionen Schweine geschlachtet worden, außerdem mehr als 693 Millionen Hühner, Puten und Enten, erklärte Madeleine Martin am Donnerstag in Wiesbaden. Besonders in der Weihnachtszeit habe gutes Essen für viele Menschen einen hohen Stellenwert.

Dies könne sich in bewussten Entscheidungen für regional erzeugte Produkte und solche mit erhöhten Tierschutzkriterien ausdrücken. Auch könnten vegetarische Nahrungsmittel eine Alternative darstellen. Die besinnlichen Tage böten sich an, das individuelle Konsumverhalten zu hinterfragen.

Die Landestierschutzbeauftragte verwies in dem Zusammenhang auf Daten des Bundeslandwirtschaftsministeriums. Demnach gibt es hierzulande jährlich mehr als 10 Millionen Tonnen Lebensmittel, die im Müll landen. Pro Person seien es rund 75 Kilogramm im privaten Haushalt.

Dies sei beschämend, so Martin. Die Produktion von Lebensmitteln belaste Umwelt, Klima, Wasser und Böden. Es brauche mehr Wertschätzung von Lebensmitteln und mehr Wissen um die Ressourcen, die für deren Produktion nötig sind.