Tierschutzbeauftragte fordert Feuerkorb statt Osterfeuer

Zum Schutz wildlebender Tiere: Die Landestierschutzbeauftragte Schleswig-Holsteins rät anstelle von Osterfeuern zu alternativen Feuerkörben. Die brennenden Buschhaufen führten zum qualvollen Feuertod.

Die Buschhaufen traditioneller Osterfeuer können ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zur tödlichen Gefahr für Wildtiere werden
Die Buschhaufen traditioneller Osterfeuer können ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zur tödlichen Gefahr für Wildtiere werdenImago / Marc Schüler

Die Landestierschutzbeauftragte Schleswig-Holsteins, Katharina Erdmann, rät zum Schutz wildlebender Tiere anstelle von Osterfeuern zu alternativen Feuerkörben. Die Buschhaufen traditioneller Osterfeuer würden ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zur tödlichen Gefahr für Wildtiere, teilte das Landwirtschaftsministerium mit. „Vielerorts wird die Empfehlung, den aufgeschichteten Haufen vor dem Anzünden des Feuers rechtzeitig umzuschichten, nicht oder nur unzureichend befolgt“, kritisiert Erdmann. Dadurch fänden zahlreiche Tiere wie Kröten, Igel oder Fuchswelpen einen „qualvollen Feuertod“.

Nester von Singvögeln zerstört

Da Ostern in diesem Jahr verhältnismäßig spät gefeiert werde und die Brut- und Setzzeit der Wildtiere bereits in vollem Gange sei, müsse auch beim Umschichten damit gerechnet werden, dass Nester von Singvögeln zerstört werden, hieß es. Erdmann: „Jungtiere können dabei getötet, verletzt oder gar zu Waisen werden.“ Sie appelliere daher an das Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung, die wildlebenden Tiere nicht noch zusätzlich in ihrer besonders sensiblen Lebensphase zu belasten.