Greta Thunberg stößt mit Pro-Palästina-Posts auf scharfe Kritik

Die Klimaaktivistin Greta Thunberg postet in den sozialen Medien Beiträge, die einseitig die palästinensische Seite unterstützen. Das bringt der Schwedin scharfe Kritik ein.

Am Donnerstag demonstrierte Greta Thunberg in London gegen die Klimakrise
Am Donnerstag demonstrierte Greta Thunberg in London gegen die KlimakriseImago / Zuma Wire

Mit einer einseitigen Solidaritätsbekundung für die Palästinenser im Gaza-Streifen hat die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg für Empörung gesorgt. „Damit hat sich #GretaThunberg als ernstzunehmende Stimme aus jeder ethischen Debatte verabschiedet“, erklärte der Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck, auf der Plattform X, vormals Twitter.

Zuvor hatte Thunberg auf X und Instagram erklärt: „Die Welt muss die Stimme erheben und einen sofortigen Waffenstillstand, Gerechtigkeit und Freiheit für die Palästinenser und alle betroffenen Zivilisten fordern.“ Dazu postete sie Hashtags wie #FreePalestine und #StandWithGaza sowie ein Foto, auf dem sie mit Mitstreiterinnen pro-palästinensisch beschriftete Pappschilder hochhält.

Kein Wort zum Hamas-Terror

Thunberg äußere kein Wort zu den Ermordeten und Entführten der Hamas, kritisierte Beck. Der frühere Grünen-Bundestagsabgeordnete sprach von einer „Delegitimierung des Selbstverteidigungsrechts Israels“.

Der baden-württembergische Antisemitismusbeauftragte Michael Blume schrieb auf X, er habe bereits 2021 den weit verbreiteten Antizionismus und Antisemitismus bei Fridays for Future international angesprochen. Er halte die neuerlichen Postings von Thunberg zum Israel-Gaza-Konflikt für Terror-verharmlosend.

Bereits am Donnerstag hatte Thunberg auf Instagram einen Aufruf zu einem „globalen Generalstreik“ gegen den „Genozid in Gaza“ geteilt. Dazu erklärte die Bildungsstätte Anne Frank auf X, dass Greta Thunberg von einem „Genozid“ in Gaza spreche, während sie zu wahllos ermordeten Israelis schweige, sei beklemmend.

„Fragwürdige Parteinahme“

„Gerade jetzt bräuchte es eine starke #Klimabewegung“, schrieb die Bildungsstätte. „Sie sollte sich nicht zu fragwürdigen Parteinahmen in geopolitischen Konflikte verleiten lassen, die eben nicht so einfach zu erklären sind wie der Klimawandel.“