Die Hälfte aller Thüringer und Sachsen bewegt sich zu wenig. Laut einer am Freitag von der Krankenkasse AOK in beiden Bundesländern beauftragten Erhebung geben 58 Prozent der Befragten an, sich zu wenig zu bewegen. Mit 47 Prozent habe fast jeder zweite Umfrageteilnehmer sogar schon an gesundheitlichen Problemen gelitten, die auf zu langes Sitzen und Bewegungsmangel zurückführen sind.
Typische Beschwerden seien Rücken- und Gelenkprobleme, Gewichtszunahme oder Kopfschmerzen. Auch psychische Auswirkungen wie Stress oder Schlafprobleme ließen sich in vielen Fällen auf Bewegungsmangel zurückführen. Dabei erklärten mehr als drei Viertel aller Befragten, es mache Spaß, sich körperlich zu betätigen. Auch stärke es das Selbstwertgefühl.
Zeitknappheit ist laut Umfrage für jeweils etwa die Hälfte der Befragten ebenso wie fehlende Lust der häufigste Grund gegen ausreichende Bewegung. 15 Prozent der Menschen in Sachsen und Thüringen benutzten nur selten oder nie die Treppe anstatt des Aufzugs oder der Rolltreppe. 21 Prozent stiegen selbst für kürzere Strecken von bis zu zwei Kilometern mehrfach täglich ins Auto oder aufs Motorrad, anstatt zu laufen oder Rad zu fahren.
Gemäß den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte man sich täglich mindestens 21 Minuten moderat oder elf Minuten intensiv anstrengend bewegen. Zur Gesunderhaltung sind zudem lange Sitzzeiten zu vermeiden. Das Sitzen sollte alle 30 Minuten unterbrochen werden, regelmäßige Pausen dafür genutzt werden, aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen.