In Thüringen ist 2024 so wenig geheiratet worden wie seit 1980 nicht mehr. Wie das Landesamt für Statistik am Donnerstag in Erfurt mitteilte, gaben sich im Jahr 2024 nur noch 7.361 Paare vor Thüringer Standesämtern das Ja-Wort. Das seien 276 heiratswillige Paare weniger als im Jahr zuvor gewesen.
Heiratsmüde sind die Thüringerinnen und Thüringer deswegen nicht unbedingt. Nach Angaben der Statistiker sei der Rückgang an Eheschließungen auf den allgemeinen Bevölkerungsrückgang zurückzuführen. In Relation zur Bevölkerung heirateten 3,5 Paare je 100.000 Einwohnern. Im Jahr 1992 habe dieser Wert mit drei Paaren noch deutlich niedriger gelegen.
Wie auch im Vorjahr sind den Angaben zufolge bei den Thüringerinnen und Thüringern die sonnigen Monate zwischen Mai und August die beliebtesten Monate, um zu heiraten. Der beliebteste Monat sei 2024 mit 1.144 Eheschließungen der August gewesen. Darauf folgten der Juni (1.056) und der Mai (869). Die wenigsten Heiratswilligen habe der Januar mit 96 Paaren, gefolgt von den Monaten März (148) und November (159) ins Standesamt gelockt.
Das durchschnittliche Heiratsalter aller Eheschließenden stieg 2024 im Vergleich zum Vorjahr bei den Männern um 0,1 Jahre auf 42,1 Jahre an. Bei Frauen blieb das durchschnittliche Alter bei der Heirat mit 39,1 Jahren konstant.
Von den im Jahr 2024 geschlossenen Ehen wurden laut den Statistikern 151 von gleichgeschlechtlichen Partnern eingegangen. 80 Frauenpaaren standen in Thüringen 71 Männerpaare gegenüber. Sieben Mal wurde zudem eine bereits bestehende Lebenspartnerschaft in eine Ehe umgewandelt.