Thüringer Demografiepreis verliehen
Der Förderverein Spittel hat am Dienstag den Thüringer Demografiepreis 2023 überreicht bekommen. Der Verein aus Großengottern im Unstrut-Hainich-Kreis setze sich für die Erhaltung des Ensembles Hospital St. Andreas als Natur- und Kulturerbe im ländlichen Raum ein, sagte Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) im Rahmen der Preisverleihung vor Ort. Das aus dem 14. Jahrhundert stammende Gebäudeensemble sei ein wichtiges Zeugnis der örtlichen Sozialgeschichte.
Das frühere Hospital für alleinstehende alte Menschen habe in den 1960-er Jahren als Dorfmuseum gedient und sei 1980 dem Verfall preisgegeben worden. Seit 2012 betreibe der Förderverein die Sanierung des Spitals. Neben der fachgerechten Sanierung des spätgotischen Kleinods gehe es dem Förderverein auch um eine zeitgemäße Nutzung des Objekts und des Umfelds. Schon jetzt sei der Verein durch seine Aktivitäten zum kulturellen Mittelpunkt im Ort geworden.
Für Karawanskij ist die Arbeit des Vereins ein wunderbares Beispiel, wie nicht nur ein Denkmal behutsam Weise saniert werde, sondern die Arbeit zugleich die Menschen miteinander verbinde. Im Rahmen der Vergabe des mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreises habe sich das Projekt gegen 14 Mitbewerber durchgesetzt.
Der Thüringer Demografiepreis 2023 geht an insgesamt vier Projekte mit Vorbildwirkung für den Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels einer älter werdenden Bevölkerung. Weitere Preisträger sind das Projekt „Bunte Kultur Schmalkalden“, der Dorf- und Verschönerungsverein Zürchau im Altenburger Land sowie die Eichsfeldwerke-Gesellschaft in Heiligenstadt.