Der Leiter der Thüringer Bachwochen, Christoph Drescher, kündigt für 2024 seinen Rückzug an. Die 20. Auflage des Klassik-Festivals im kommenden Frühjahr werde zum letzten Mal unter seiner Verantwortung stattfinden, teilte der Vorstand des Festivals am Freitag in Erfurt mit. Drescher habe von Beginn an bei den Thüringer Bachwochen mitgewirkt und es zur etablierten Marke für Besucherinnen und Besucher entwickelt.
Der Vorstandvorsitzende und Erfurter Domorganist, Silvius von Kessel, bedauerte den Weggang Dreschers. Dieser habe das Werk von Johann Sebastian Bach (1685-1750) nicht nur verwaltet, sondern künstlerisch stetig neu beleuchtet und interpretiert.
Drescher sagte, er wolle das Festival in andere Hände übergeben, um ihm neue Entwicklungschancen zu ermöglichen. Ein konkretes Nachfolgeprojekt gebe es für ihn selbst noch nicht, sagte der 46-Jährige.
Christoph Drescher wurde 1977 in Erfurt geboren und hat seit der Neugründung von 2004 die Leitung der Thüringer Bachwochen inne. Zuvor und parallel war er in leitender Position unter anderem für das Kunstfest Weimar (2003), die Jüdischen Kulturtage in Berlin (2004-2009) und das Köstritzer Spiegelzelt in Weimar (2004-2010) verantwortlich.
Die Thüringer Bachwochen gelten das größte Festival für klassische Musik in Thüringen. In diesem Jahr zogen die Aufführungen rund 16.000 Besucherinnen und Besucher an.