Mehr Platz, bessere Auslauf- und Abkühlmöglichkeiten: Der Freistaat Thüringen fördert eine artgerechte und klimafreundliche Tierhaltung. Zugleich sollen die betreffenden Betriebe von den damit verbundenen Mehrkosten entlastet werden, erklärte das Landwirtschaftsministerium am Sonntag in Erfurt. In den vergangenen Wochen seien daher 3,5 Millionen Euro an Viehzuchtbetriebe ausgezahlt worden, die die Haltungsbedingungen ihrer Nutztiere verbessert haben.
Die Fördermittel flossen an Betriebe, die Schweine, Rinder oder vom Aussterben bedrohte einheimische Nutztierrassen halten, hieß es. Im Fokus stünden dabei Tierwohlstandards, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen.
Landwirtschaftsministerin Colette Boos-John (CDU) sagte, die Anforderungen an eine artgerechte Tierhaltung nähmen zu. Zugleich stiegen die damit verbundenen Investitionskosten und belasteten die oft angespannte Ertragssituation der Landwirte: „Mit der Förderung sichern wir deshalb die wirtschaftliche Stabilität der Betriebe und schaffen zugleich einen Anreiz für eine zukunftsfähige Tierhaltung und mehr ökologische Verantwortung.“
Der Großteil der Förderung ging den Angaben zufolge mit etwa 2,8 Millionen Euro an insgesamt 50 Schweinehaltungsbetriebe. In der Rinderhaltung profitierten 71 Betriebe von knapp 437.000 Euro Fördermitteln. Weitere 258.000 Euro Unterstützung flossen an 88 Betriebe, die vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen halten. Dazu zählen etwa die Thüringer Waldziege oder das Rote Höhenvieh.