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Thüringen investiert in den Katastrophenschutz

Thüringen wird in den kommenden Jahren deutlich mehr Mittel zur Waldbrandbekämpfung bereitstellen. Dies sei eine Lehre aus den jüngsten Brandereignissen im Freistaat, sagte Innenstaatssekretär Andreas Bausewein (SPD) am Dienstag in Erfurt. So sollen neben dem Budget für zusätzliche Technik etwa die Einlagen im Katastrophenschutz-Fonds des Landes wenigstens auf sechs Millionen Euro verdoppelt werden.

Auf der Saalfelder Höhe bei Gösselsdorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt waren Anfang Juli rund 250 Hektar Wald in Brand geraten. Laut Thüringenforst war dies der größte Waldbrand in Thüringen seit mindestens 32 Jahren. Insgesamt waren an der Bekämpfung des Brandes rund 5.000 Feuerwehrleute aus Thüringen und Bayern beteiligt.

Laut Bausewein ist aufgrund des Klimawandels damit zu rechnen, dass ein ähnliches Katastrophenszenario wie in Gösselsdorf nicht weitere 30 Jahre auf sich warten lässt. Bereits beschlossen sind den Angaben zufolge Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe in die landeseigene Feuerwehrschule im ostthüringischen Bad Köstritz. Bis zum Ende des Jahrzehnts werde die Ausbildungsstätte umfassend saniert. Die aktuellen Waldbrände zeigten, dass am Katastrophenschutz nicht gespart werden dürfe.

Laut Bausewein sind zudem erste Gespräche mit Sachsen-Anhalt und Sachsen zur gemeinsamen Anschaffung eines Löschhubschraubers aufgenommen worden. Unabhängig davon werde die geplante Ausschreibung von zwei neuen Helikoptern für die Landespolizei um Zusatzausrüstung zur Bekämpfung von Waldbränden erweitert.