Theologin und Aktivistin Michaela Murgia gestorben
Die aus Sardinien stammende Autorin Michaela Murgia war als Aktivistin für die Rechte der Arbeitnehmer und queerer Menschen bekannt. Sie starb mit 51 Jahren.
Die italienische Schriftstellerin und linke Aktivistin Michela Murgia ist tot. Wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete, starb Murgia im Alter von 51 Jahren. Zuletzt hatte sie sich in Italien für die Rechte queerer Menschen starkgemacht.
Murgia, 1972 in Cabras auf Sardinien geboren, studierte Theologie und arbeitete als Religionslehrerin. 2006 veröffentlichte sie ihr erstes Buch il mondo deve sapere (deutsch: Camilla im Callcenterland) über die Zustände in einem Callcenter. Für ihren Roman Accabadora (2009) wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Zu ihren politischen Schriften zählt das 2011 erschienene Buch Ave Mary, in dem sie die Stellung der Frau in der katholischen Welt thematisiert.
Murgia verbrachte die letzten Monate mit ihrer „erweiterten“ Familie
Im Mai dieses Jahres hatte Murgia in einem Interview mit der Zeitung Corriere della Sera ihre Nierenkrebs-Erkrankung öffentlich gemacht. Trotz ihrer zu diesem Zeitpunkt schon weit fortgeschrittenen Erkrankung erklärte sie, sie hoffe nicht unter einer Regierungschefin Meloni zu sterben. Giorgia Meloni ist die Parteivorsitzende der postfaschistischen Partei Fratelli d’Italia und seit Oktober 2022 Ministerpräsidentin Italiens.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
In den vergangenen Wochen hat Murgia in den sozialen Netzwerken viele private Momente aus dem Zusammenleben ihrer queeren „erweiterten“ Familie gezeigt, wie sie die Menschen nannte, mit denen sie die letzten Monate ihres Lebens verbrachte.