Terrorgefahr in NRW – Polizei zu Ostern wachsam

Schon zu Weihnachten sorgten Anschlagspläne auf den Kölner Dom für Schlagzeilen. Wie blicken die nordrhein-westfälischen Sicherheitsbehörden nach dem Anschlag bei Moskau auf die Ostertage? Und wie ist die Lage am Dom?

Nach dem Terroranschlag bei Moskau sind Nordrhein-Westfalens Sicherheitsbehörden zu den bevorstehenden Ostertagen besonders wachsam. Für das Land liege weiterhin ein hohes abstraktes Bedrohungs- und Gefährdungspotential durch Islamisten vor, sagte ein Sprecher des Düsseldorfer Innenministeriums am Dienstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Veranstaltungen aus Anlass des Osterfests stellten allgemein wegen ihrer Symbolik für christliche Werte ein ideologisch geeignetes Ziel für Islamisten dar. Die Kreispolizeibehörden seien sensibilisiert. Hinweise auf konkrete Gefährdungen von Veranstaltungen seien jedoch nicht bekannt.

Ein besonderes Gefahrenpotenzial geht laut Ministerium von der Gruppe „Islamischer Staat Provinz Khorsan“ (ISPK), einem regionalen Ableger der Organisation „Islamischer Staat“ aus. Sie wird für den Terroranschlag bei Moskau am 22. März verantwortlich gemacht. Zugleich soll die Gruppe hinter den Anschlagsplänen auf den Kölner Dom stecken, die kurz vor Weihnachten bekannt geworden waren.

In Köln gelten weiterhin erhöhte Sicherheitsmaßnahmen, wie ein Sprecher der Kathedrale mitteilte. Seit Januar führt das Dompersonal Personenkontrollen durch, und es dürfen nur kleine Taschen mit in die Kathedrale hineingenommen werden. Diese Bestimmungen würden auch über die Osterfeiertage gelten, so der Sprecher. Außerdem stehe man in engem Austausch mit den Sicherheitsbehörden. Nähere Angaben könne er nicht machen.

Die Anschlagspläne auf den Kölner Dom hatten bundesweit und auch im Ausland für Schlagzeilen gesorgt. Zum Jahreswechsel waren etwa 1.000 Polizeikräfte rund um das auch bei Touristen beliebte Wahrzeichen im Einsatz.