Terrorgefahr am Dom: Polizei nimmt weitere Verdächtige in Gewahrsam

Im Zusammenhang mit der Terrorwarnung für den Kölner Dom hat es weitere Festnahmen gegeben. Wie die Kölner Polizei am frühen Sonntagabend in einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz mitteilte, wurden in NRW in der vergangenen Nacht drei Verdächtige in Polizeigewahrsam genommen.

Sie stünden in Verbindung mit dem 30-jährigen Tadschiken, der an Heiligabend in Wesel festgenommen wurde, sagte der Kölner Polizeipräsident Johannes Hermanns. Um diesen Verdächtigen habe sich nach Informationen des BKA und Bundesnachrichtendienstes (BND) ein Netzwerk in anderen Bundesländern und dem europäischen Ausland gebildet.

Laut Polizei gab es zugleich Hinweise darauf, dass ein Terroranschlag am Dom mit einem Pkw geplant gewesen sei. Deshalb wurde in der Nacht die Tiefgarage am Dom abgesucht. Sprengstoff-Spürhunde hätten aber Entwarnung gegeben, teilte Polizeidirektor Frank Wißbaum mit. Seitdem würden Einfahrt und Ausfahrt dauerhaft durch Polizisten kontrolliert. Wie konkret der Anschlagsplan war und aussah, kann die Polizei zum jetzigen Stand noch nicht sagen.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte, islamistische Terroristen und ihre Netzwerke seien momentan sehr aktiv, versuchten sich neu zu formieren. Die Polizei versuche mit allen Kräften und Möglichkeiten, den Terroristen immer einen Schritt voraus zu sein. Es gebe aber nie absolute Sicherheit.

Die Kölner Polizei hatte bereits im Vorfeld die Sicherheitsmaßnahmen rund um den Kölner Dom stark erhöht. Unter anderem patrouillieren Beamte mit Maschinenpolen rund um das Gotteshaus. An diesem Abend seien rund 1.000 Beamte allein im Umfeld des Domes und der Innenstadt im Einsatz, so die Polizei