Techniker Krankenkasse: 2022 mit Rekordwert bei Krankschreibungen
Deutschland ist so krank wie lange nicht mehr. Die Techniker Krankenkasse meldet für das vergangene Jahr im Schnitt 19 Fehltage pro Versichertem. Welche Krankheiten oft vorkamen.
Die Techniker Krankenkasse (TK) hat für das vergangene Jahr einen Rekordwert bei den Krankschreibungen registriert. Mit durchschnittlich 19 Fehltagen pro Erwerbstätigem seien die bei der TK versicherten Beschäftigten so lange krank gewesen wie noch in keinem Jahr seit Beginn der Auswertungen, teilte die Krankenkasse in Hamburg mit. Der bisherige Höchstwert mit durchschnittlich 15,5 Fehltagen wurde 2018 festgestellt.
Verantwortlich für die außergewöhnlich starke Zunahme waren Atemwegserkrankungen wie Erkältung, Grippe und Bronchitis. Nach einem Rückgang der Krankschreibungen in den ersten beiden Corona-Jahren aufgrund von Abstands- und Hygieneregeln, sei es 2022 zu dem Rekordwert gekommen, erklärte der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas: „Bereits vor Corona gab es regelmäßig starke Grippewellen im Winter und im Frühjahr. Aber so einen außergewöhnlich hohen Krankenstand hatten wir noch nie.“
5,7 Tage wegen Erkältungen
Die durchschnittliche Fehlzeit wegen einer Erkältungskrankheit belief sich 2022 je Beschäftigtem auf 5,7 Fehltage und war damit mehr als doppelt so lang wie in den Vorjahren. 2021 fehlten erkältete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Durchschnitt nur 1,8 Tage. 2020 und 2019 waren es jeweils knapp zweieinhalb Tage.
Die Zahlen wurden den Angaben zufolge auf der Basis von rund 5,5 Millionen bei der TK versicherten Erwerbstätigen erhoben und geben den Stand von Januar 2023 wieder.