Tausende Kurden demonstrieren in Köln

Rund 7.000 Menschen haben nach Polizeiangaben am Samstag in Köln für die Freilassung des kurdischen PKK-Führers Abdullah Öcalan und vieler anderer inhaftierter PKK-Mitglieder in der Türkei demonstriert. Sowohl der Demozug als auch die Kundgebung im Stadtteil Deutz seien friedlich verlaufen, erläuterte ein Polizeisprecher auf epd-Anfrage. Einzelne Vorfälle wie das mögliche Zeigen von verbotenen Symbolen würden derzeit noch geprüft. Im Stadtgebiet war es über Stunden zu Verkehrsbehinderungen gekommen.

Zu der Demonstration hatte die „Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V.“ (Kon-Med), ein Dachverband kurdischer Organisationen in Deutschland aufgerufen. Grund sind politische Entwicklungen in der Türkei rund um eine mögliche Freilassung des seit 1999 in der Türkei lebenslänglich inhaftierten Öcalan unter der Bedingung, den bewaffneten Kampf gegen den türkischen Staat aufzugeben. Die PKK gilt in auch Deutschland als Terrororganisation und ist hierzulande seit 1993 verboten. In Deutschland war bereits in den 1980er Jahren ein Haftbefehl wegen Mordes gegen Öcalan erlassen worden.

Die Ko-Vorsitzende von Kon-Med, Ruken Akça, erklärte nach der Kundgebung, dass Kurden zu neuen Friedensgesprächen bereit seien. Aber Frieden könne es nur mit einer Freilassung von Öcalan als Vertreter des kurdischen Volkes geben.