Tausende Gäste und Pilger bei Trierer Heilig-Rock-Tagen erwartet

Am und im Weltkulturerbe Trierer Dom wird im April rund zwei Wochen das gesellschaftliche Zusammenleben gefeiert. Die Veranstaltungen des Bistumsfestes richten sich an Gläubige und an Nichtgläubige.

In Trier wird vom 12. bis 24. April das Bistumsfest Heilig-Rock-Tage gefeiert. In diesem Jahr lautet das biblische Leitwort „Mit Dir“. Das Fest nimmt auch Bezug auf Themen wie Rassismus und queere Lebensformen, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte. Geplant sind für die rund 30.000 erwarteten Gäste und Teilnehmer zahlreiche geistliche und gesellschaftliche Angebote, kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Führungen sowie Formate für Kinder und Jugendliche.

Traditionell feiert die Diözese die Heilig-Rock-Tage zwei Wochen nach Ostern. Der Name leitet sich von einer im Dom aufbewahrten Tunika her. Dieser Heilige Rock gilt nach einer Überlieferung als Gewand Jesu. Während des inzwischen 24. Bistumsfestes wird daher auch die Heilig-Rock-Kapelle im Ostchor des Trierer Domes mit dem Schrein, der die historische Tunika enthält, geöffnet sein.

Das Fest bietet einen Mix aus geistlichem Leben und Kultur. „Jeder Mensch ist wichtig. Das bildet das Motto ‚Mit Dir‘ ab“, sagte Dario Tumminelli, der erstmals für die Veranstaltungsleitung verantwortlich ist. Seit 1997 wird das Fest des Bistums in Trier ausgerichtet. „Wir bilden Inklusion ab und wir bieten für Menschen mit eingeschränkter Mobilität im Internet Übertragungen an“, betonte der 32-Jährige. Es werde auch einen ökumenischen Gottesdienst des „Arbeitskreises Queer“ mit Bischof Stephan Ackermann geben. Das Motto dieser Messe laute „Unter Gottes Himmel haben alle Platz“.

1.000 Kirchenmusiker wirken am Kirchenmusik-Tag mit; auch ein spezielles Angebot des Dankes für die „Blaulicht-Familie“ – also Vertretern aus „Blaulichtberufen“ wie Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei – soll es geben.

Die Pilger-Tradition werde ebenfalls gepflegt. Die Gäste kommen teils aus ganz Deutschland zum Kirchenfest an der Mosel. Politisch wird die aktuelle Debatte um den Rechtsextremismus in Deutschland aufgegriffen. In der Ausstellung „Wir gegen Rassismus“ zeigen 250 Porträtierte persönlichen Einsatz für gesellschaftliche Vielfalt.