Tausende demonstrieren gegen Rechtsextremismus

Tausende Menschen haben am Samstag in Kaiserslautern, Worms und Zweibrücken gegen Rechtsextremismus demonstriert. Nach Polizeiangaben verliefen die Versammlungen störungsfrei. Auch in anderen rheinland-pfälzischen Kommunen wie Neustadt an der Weinstraße, und Frankenthal waren viele Menschen den Demonstrationsaufrufen gegen Demokratiefeindlichkeit gefolgt.

Für Kaiserslautern schätzt die Polizei die Zahl der Teilnehmenden auf 6.000, angemeldet gewesen seien 500. Die Demonstranten, die sich auf dem Platz vor der Stiftskirche versammelten, trugen Schilder mit Aufschriften wie „Rassismus tolerieren ist Rassismus“ und „Meine Stimme für Solidarität“. Zur Demonstration aufgerufen hatte das Bündnis „Kaiserslautern gegen Rechts“ unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“. Mehr als 50 Organisationen, Vereine, Institutionen und Parteien hatten den Aufruf für „Solidarität, Vielfalt und Demokratie“ nach Angaben des Bündnisses vorab unterstützt.

In Worms haben sich nach Polizeiangaben 4000 Menschen friedlich versammelt. „Unsere Stadt bleibt bunt, wir pfeifen auf Nazis“ war auf einem großen Banner zu lesen. Für den Protest hatten sich zahlreiche Gruppen zusammengeschlossen. Das Motto lautete „Alle zusammen gegen die AfD“. In Zweibrücken kamen laut Polizei rund 650 Menschen zusammen.

Die Demonstrationen fanden am Gedenktag für die Opfer des Holocaust statt. Am 27. Januar 1945 hatten Soldaten der Roten Armee die überlebenden Häftlinge im Vernichtungslager Auschwitz befreit.

Schon am vergangenen Wochenende waren bundesweit Hunderttausende Aufrufen zu Demonstrationen gegen Rechtsextremismus gefolgt. Auslöser dafür waren Correctiv-Recherchen über ein Treffen von AfD-Vertretern mit Neonazis und Unternehmern Ende November in Potsdam. Bei dem Treffen wurde über eine massenhafte Ausweisung von Menschen aus Einwandererfamilien gesprochen