Tausende bei Lichterkette gegen Judenhass in Frankfurt

Zum jüdischen Lichterfest Chanukka haben in Frankfurt rund 4.000 Menschen eine Lichterkette aus Kerzen gegen Antisemitismus gebildet. Der Veranstalter zeigte sich zufrieden.

In Frankfurt am Main bildeten Menschen eine Lichterkette gegen Antisemitismus (Archivbild)
In Frankfurt am Main bildeten Menschen eine Lichterkette gegen Antisemitismus (Archivbild)Imago / Pacific Press Agency

Tausende Menschen haben in Frankfurt mit einer Lichterkette gegen Antisemitismus demonstriert. Etwa 6.000 Menschen hätten das nördliche Mainufer zwischen Eisernem Steg und Ignatz-Bubis-Brücke zum Leuchten gebracht, teilte das katholische Haus am Dom als Veranstalter mit. Die Polizei nannte dem Evangelischen Pressedienst (epd) die Zahl von 4.000 Demonstrierenden. Angemeldet waren 1.500.

Jüdisches Museum und Städel gehören zum Bündnis

Aufgerufen zur Aktion hatte Joachim Valentin, Direktor des Hauses am Dom und der Katholischen Akademie Rabanus Maurus. Zu den Mitinitiatorinnen und -initiatoren gehörten der Direktor der Schirn Kunsthalle, Sebastian Baden, der Leiter des Literaturhauses Frankfurt, Hauke Hückstädt, die Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt, Mirjam Wenzel, der Direktor des Städel Museums, Philipp Demandt, sowie die Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt, Hanna-Lena Neuser.

Valentin äußerte sich zufrieden mit dem Erfolg der Lichterkette. „Die Aktion ist nötig wegen des Schweigens in der Kulturszene, wo Solidarität mit den von Judenhass bedrohten jüdischen Menschen in Deutschland hätte sein müssen“, sagte er. „Es ist die historische Verantwortung der Kulturverantwortlichen als Avantgarde, ihre Rolle als meinungsprägende Stimme wahrzunehmen und sich deutlich zu positionieren.“ Dass dies so deutlich gelungen sei, sei beruhigend.