Taschengeld für Kinder – Deutsches Jugendinstitut gibt Tipps

Soll ich lieber sparen oder mir etwas kaufen? Den Umgang mit Geld können Kinder mithilfe von Taschengeld üben. Wie hoch dies sein soll, dafür hat das Deutsche Jugendinstitut aktuelle Empfehlungen parat.

Süßes, Lesestoff oder ein Kinobesuch – mit dem Taschengeld können sich Kinder und Jugendliche individuelle Wünsche erfüllen. Vor allem aber lernen sie auch, verantwortungsvoll mit Geld umzugehen, wie das Deutsche Jugendinstitut am Dienstag in München mitteilte. Doch ab welchem Alter sollte der Nachwuchs regelmäßig einen eigenen Betrag bekommen und wie viel ist angemessen?

Das Jugendinstitut hat seine nun veröffentlichten Empfehlungen auf Basis der Inflationsraten angepasst. Aktuell gelten demnach für Kinder und Jugendliche folgende Richtlinien: Unter 6-Jährige sollten 1 bis 2 Euro in der Woche bekommen, 6- bis 9-Jährige 2 bis 4 Euro in der Woche, 10- bis 11-Jährige 20 bis 25 Euro im Monat. Für Kinder von 12 bis 14 Jahren sollten es 25 bis 40 Euro monatlich sein, bei den 15- bis 16-Jährigen 40 bis 60 Euro und bei den 17- bis 18-Jährigen 60 bis 75 Euro im Monat.

Die Höhe des Taschengelds sei aber nicht entscheidend, sagt Alexandra Langmeyer-Tornier vom Jugendinstitut. “Viel wichtiger ist, dass Kinder und Jugendliche in regelmäßigen Abständen eine Geldsumme unaufgefordert und unabhängig von ihrem Verhalten bekommen, über die sie frei verfügen können.” Für die jüngere Altersgruppe empfiehlt sie, das Taschengeld wöchentlich auszuzahlen, damit es für die Mädchen und Jungen übersichtlich bleibe. Außerdem sollten Eltern mit ihren Kindern offen über die finanzielle Situation der Familie und die Höhe des Taschengelds sprechen und nicht bewerten, wofür die Kinder dieses ausgäben.