Taizé-Prior: Ökologische Transformation auch Aufgabe der Ökumene

Der Prior von Taizé, Frère Matthew, hat den Schutz von
Umwelt, Natur und Klima als wichtige ökumenische Aufgabe bezeichnet. Das Anliegen für die ökologische Transformation reiche über die Grenzen der einzelnen Kirchen hinaus, sagte der aus Großbritannien stammende Leiter der christlichen Bruderschaft im französischen Burgund dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Die ökumenische Bewegung selbst müsse immer wieder erneuert werden, fügte Frère Matthew hinzu. Christen könnten „wie ein Katalysator des Friedens in der menschlichen Familie wirken“. Das erstrecke sich auch auf die anderen Religionen. In Taizé selbst etwa gebe es seit rund sieben Jahren eine Woche der christlich-muslimischen Freundschaft, zu der Teilnehmer aus dem Islam eingeladen werden.

Er setze große Hoffnungen auf die junge Generation, sagte der Prior eines der bedeutendsten spirituellen Zentren der Christenheit: „Wir in Taizé sehen zudem immer mehr, dass junge Menschen zu uns kommen, die keine Verbindung zur Kirche haben. Sie suchen einen Sinn in ihrem Leben und sind bereit, am Leben und Gebet einer christlichen Gemeinschaft teilzunehmen. Das ist eine Herausforderung.“

Frère Matthew, mit bürgerlichem Namen Andrew Thorpe, wurde 1965 in Pudsey (Großbritannien) geboren und kommt aus der anglikanischen Kirche. Er folgte im Amt des Priors Ende 2023 dem aus Bayern stammenden Frère Alois.

Die ökumenische Bruderschaft von Taizé wurde in den 1940er Jahren von dem reformierten Theologen Roger Schutz (1915-2005) in dem kleinen Dorf Taizé bei Cluny in Südburgund (Frankreich) gegründet. Die Kommunität inspiriert seither Tausende Jugendliche. Bekannt sind die großen Jugendtreffen zum Jahreswechsel in einer europäischen Hauptstadt.