Tag gegen Prostitution: Landesfrauenrat fordert Sexkaufverbot
Anlässlich des Internationalen Tages gegen Prostitution am Samstag (5. Oktober) hat sich der Landesfrauenrat Baden-Württemberg für ein striktes Sexkaufverbot ausgesprochen. „Einen Menschen zum Konsumartikel zu degradieren, ist mit der Würde des Menschen nicht vereinbar“, sagte Verena Hahn, Zweite Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg, am Mittwoch laut Mitteilung in Stuttgart. „Frauen und weibliche Sexualität werden zur Ware, zu einem käuflichen Objekt degradiert.“ Prostitution sei gerade deshalb kein Beruf wie jeder andere.
Ziel des deutschen Prostitutions-Gesetzes von 2002 war laut Hahn die Stärkung der Rechtsposition von Prostituierten. Dies sei jedoch für die breite Mehrheit der Prostituierten nicht erreicht worden. Trotz diverser Gesetzesreformen im Bereich Menschenhandel sei es weiterhin nicht gelungen, Prostituierte zu schützen, die Organisierte Kriminalität zurückzudrängen und Menschenhandel und Zwangsprostitution nachhaltig zu bekämpfen. Mit einem Sexkaufverbot, das nur die Freier und nicht die Prostituierten kriminalisiert, würde nach Ansicht des Landesfrauenrates auch das dringend erforderliche Umdenken in der Gesellschaft erreicht. (2229/02.10.2024)