Tag des alkoholgeschädigten Kindes: Paritätischer für mehr Aufklärung

Anlässlich des Internationalen Tages des alkoholgeschädigten Kindes am heutigen Montag haben der Paritätische Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg und der Verein Pfad für Kinder eine bessere Frühförderung für Kinder mit dem Fetalen Alkoholsyndrom (FASD) sowie eine Unterstützung und Begleitung von Pflegefamilien gefordert.

„Besonders oft machen Pflegeeltern die Erfahrung, dass die ihnen anvertrauten Kinder Auffälligkeiten zeigen, die auf eine FASD-Schädigung hindeuten. Häufig wissen sie nichts über den Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft und müssen viel zu oft eine Odyssee hinter sich bringen, um diese Verdachtsdiagnose abzuklären und entsprechende Fördermaßnahmen für Kind und Familie zu erhalten“, sagte Florian Dirr, Leiter des Bereichs Krisenintervention und Existenzsicherung beim Paritätischen Wohlfahrtsverband Baden-Württemberg, laut Mitteilung am Montag in Stuttgart. FASD sei auch bei Fachkräften der Sozialen Arbeit, die Pflegeeltern begleiten, noch viel zu wenig bekannt. Deshalb müssten alle Berufsgruppen, die in entsprechenden pädagogischen, sozialpädagogischen und gesundheitlichen Diensten tätig seien, zur Entstehung sowie zu den Folgen und Symptomen von FASD geschult werden.

Nach aktuellen Schätzungen werden in Deutschland mehr als 10. 000 Kinder pro Jahr mit Fetalen Alkoholspektrum-Störungen geboren. Davon weisen rund 3.000 Kinder die schwere Form auf, das Fetale Alkoholsyndrom (FASD). Diese Kinder leiden in der Regel unter Organ- und Skelettfehlbildungen, hirnorganischen Beeinträchtigungen, Entwicklungsstörungen und extremen Verhaltensauffälligkeiten. (2034/09.09.2024)