“Tag der Trinkhallen” im August zum vierten Mal im Ruhrgebiet

Das Ruhrgebiet feiert im August wieder seine Budenkultur. Am Kulturprogramm des 4. „Tags der Trinkhallen“ am 17. August beteiligen sich rund 100 Buden in 25 Städten, wie die Ruhr Tourismus GmbH am Dienstag in Oberhausen ankündigte. Weitere können sich bis Mitte Juli mit eigenen Beiträgen anmelden.

Das Kulturprogramm sei in 40 Kiosken etwa in Essen, Bochum, Dortmund, Oberhausen und Duisburg geplant, hieß es. Es bestehe aus den fünf Sparten Interkultur, Fußball, Gemischte Tüte, Musik und Kleinkunst. Die übrigen Buden organisieren eigene Aktionen von Kinderschminken, über Grillen bis zu Filmen oder Livemusik.

Der Tag der Trinkhallen sei auch eine Einladung an Gäste aus anderen Regionen, die Trinkhallenkultur des Ruhrgebiets kennenzulernen, sagte Axel Biermann, Geschäftsführer der Ruhr Tourismus GmbH. Das Fahrrad sei ideales Fortbewegungsmittel zum Pendeln zwischen den verschiedenen Buden. Deshalb seien auch 2024 wieder spezielle Fahrradrouten und geführte Touren für die Gäste geplant.

2020 wurde die Trinkhallenkultur des Ruhrgebiets zum immateriellen NRW-Kulturerbe erklärt. Entstanden sind die Trinkhallen Mitte des 19. Jahrhunderts als Ausschank für Mineralwasser. Im Laufe der Jahre erweiterten die kleinen Läden ihr Sortiment und wurden mit der Einführung des Flaschenbiers zur Jahrhundertwende eine Konkurrenz zu Kneipen.