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“Tag der offenen Moschee” thematisiert den Schutz des Lebens

Seit 1997 gibt es den “Tag der offenen Moschee”. Bundesweit nutzen jährlich bis zu 100.000 Besucher das Angebot zur Information über den Islam. In diesem Jahr lautet das Motto: “Life Matters”.

An diesem Donnerstag laden Muslime in Deutschland wieder zum “Tag der offenen Moschee” ein. Erneut beteiligen sich daran nach Angaben des Koordinationsrats der Muslime (KRM) bundesweit mehr als 1.000 Moscheen, um Interessierten einen Einblick in den islamischen Glauben zu vermitteln und zum Dialog einzuladen.

In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto “Life Matters: Jedes Leben zählt!” Damit greife man eine “Kernbotschaft des Islams” auf, heißt es auf der Webseite des KRM, der als Dachorganisation von fünf Islamverbänden den Tag der offenen Moschee koordiniert. “Besonders in einer Zeit, in der unschuldige Seelen in Konfliktgebieten weltweit ihr Leben verlieren, möchten wir das Bewusstsein für die Kostbarkeit und Schutzbedürftigkeit jedes einzelnen Lebens stärken.”

Zugleich betone das diesjährige Motto die menschliche Pflicht zur Bewahrung der Schöpfung, heißt es. “Am Tag der offenen Moschee werden wir unsere bereits offenen Türen noch weiter öffnen, um allen die Möglichkeit zu geben, mehr über den Islam und die muslimische Sichtweise auf das Leben zu erfahren. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen setzen für den Schutz des Lebens in allen seinen Erscheinungsformen und für die Ehrerbietung vor jedem Geschöpf.”

Den “Tag der offenen Moschee” gibt es seit 1997. Nach Angaben der Veranstalter wurde dafür bewusst der deutsche Nationalfeiertag am 3. Oktober als Datum gewählt, um so ein Zeichen für das Bekenntnis zur deutschen Mehrheitsgesellschaft zu setzen. Jährlich nutzen demnach um die 100.000 Besucher das Angebot zur Information und den Austausch mit Muslimen. In der Bundesrepublik leben schätzungsweise mehr als 5,5 Millionen Muslime, drei Viertel davon sind Sunniten. Daneben gibt es Schiiten, Aleviten, Ahmadis und andere Untergruppen.

Die Zahl der Moscheen in Deutschland wird auf etwa 2.800 geschätzt. Oft handelt es sich dabei um unauffällige “Hinterhofmoscheen” oder Räumlichkeiten in Industriegebieten. Seit den 1990er Jahren wurden von islamischen Verbänden vermehrt auch repräsentative Moscheen mit Kuppel und Minarett gebaut wie etwa in Bremen, Mannheim, Duisburg und Köln. Der Gebetsruf des Muezzin ist mittlerweile bundesweit an mehreren Dutzend Orten erlaubt.