Tag 11 bis 14 – Spielplätze für das Heilige Land

Text und Foto: Heinz-Joachim Lohmann Die Tage prägen harte Arbeit am Spielplatz. Graben von Löchern, Zuschneiden, Streichen, Aufrichten, Befestigen und Einbetonieren von Balken finden bei über 30 Grad im Schatten statt. Der Regenbogen wächst …

Text und Foto von Heinz-Joachim Lohmann

Montag, den 21.7. bis Mittwoch, den 23.7.

Die Tage prägen harte Arbeit am Spielplatz. Graben von Löchern, Zuschneiden, Streichen, Aufrichten, Befestigen und Einbetonieren von Balken finden bei über 30 Grad im Schatten statt. Der Regenbogen wächst.

Die „Culture Group“ bespricht Ungerechtigkeits- und Unfriedenserfahrungen im eigenen Leben und gestaltet anschließend Mosaike mit Friedensbotschaften auf Steinen.

Die „Public Group“ formuliert einen englischen Text, der als Einladung zur Eröffnung für die Menschen in der Umgebung dient. Er lautet in deutscher Übersetzung:

„In der Woche vor unserem Projekt begann der andauernde Krieg zwischen Israel und der Hamas, in dem auf beiden Seiten Verwandte und Freunde unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer verwundet werden und auch sterben. Rolf Martin, der deutsche Leiter unseres Projektes erklärt: „Wir haben mit uns gerungen, ob wir es tatsächlich wagen können mit jungen Leuten in ein Land zu fahren, in dem Krieg herrscht. Letztendlich entschieden wir uns, das Projekt dennoch durchzuführen, weil die Menschen in Israel unsere Solidarität und Teilhabe brauchen. Wir können nicht nur von außen zuschauen, wenn anderswo um Gerechtigkeit gerungen, gelitten und gestorben wird.“ Durch unsere gemeinsame Arbeit sind wir in der Lage, zusammenzuleben und Zusammenhalt unter uns zu schaffen. Freundschaften entwickelten sich im Bewusstsein, dass unsere tiefsten Überzeugungen im großen Konflikt miteinander stehen. Das war möglich, weil wir die Differenzen nicht unter den Tisch kehren, sondern die Komplexität unserer verschiedenen Lebensweisen voll akzeptieren. Auf der Basis dessen, was wir erfahren haben, kamen wir zu der Überzeugung, dass die Übernahme persönlicher Verantwortung für unsere Bewertung der Standpunkte der anderen zu friedlicher Koexistenz führt.“

Die Nächte verbringen die Teilnehmenden aus weiterer Entfernung bei Familien aus der Gegend. So besucht ein jüdischer Israeli zum ersten Mal in seinem Leben das Haus eines arabischen, um mit ihm das Fastenbrechen am Ramadan zu feiern. In einer Nacht treffen sich die Jugendlichen im Haus von Besan. Sie feiern den Geburtstag von Lu aus Südafrika. Wir Erwachsenen erleben eine internationale Jugendkultur, die auf den zweiten Blick über viel mehr Gemeinsamkeiten verfügt als Unterschiede.