Synode der westfälischen Kirche berät über Finanzen und Klimaschutz

Die Landessynode der Evangelischen Kirche von Westfalen kommt am kommenden Freitag und Samstag in Bielefeld zu zweitägigen Beratungen zusammen. Schwerpunkte der digitalen Herbsttagung sind der Haushalt für das kommende Jahr und die weitere Finanzplanung sowie der jüngst beschlossene Klimaschutzplan, wie das Landeskirchenamt am Samstag ankündigte. Auf der Tagesordnung steht auch die Wahl juristischen Vizepräsidenten. Der 2015 von der Synode gewählte Oberkirchenrat Arne Kupke steht zur Wiederwahl.

Der Klimaschutzplan der Landeskirche, der auf der Synode vorgestellt wird, gebe Handlungsempfehlungen für den Weg zur Netto-Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2035, hieß es. Die Landessynode ist das oberste Entscheidungsorgan der viertgrößten deutschen Landeskirche mit rund zwei Millionen Mitgliedern. Das Kirchenparlament kommt am traditionellen Tagungsort in Bielefeld-Bethel zusammen.

Kein offizielles Thema der Beratungen sind der Ankündigung zufolge die Ermittlungen gegen einen früheren Mitarbeiter des damaligen Kirchenkreises Siegen wegen Missbrauchsverdachts. In diesem Zusammenhang steht auch die Vorsitzende der Landessynode und der Kirchenleitung, Präses Annette Kurschus, unter Druck. Es geht um die Frage, seit wann die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) von den Vorwürfen weiß. Am Montag will Kurschus dazu eine persönliche Erklärung abgeben.

Die Landessynode hat rund 200 gewählte und berufene Mitglieder, von denen 164 stimmberechtigt sind. Wie bereits in den vergangenen zwei Jahren gibt es auch in diesem Jahr zwei reguläre westfälische Landessynoden.