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Synode: Austausch mit Partnerkirchen bereichert den Glauben

Die württembergische Landessynode will den Blick der Kirche stärker auf die weltweite Gemeinschaft richten – und weniger auf Sorgen um eigene Strukturen und Mitgliederzahlen. Kirche bleibe lebendig, wenn sie sich als Teil eines weltweiten Netzwerks versteht, sagte die Vorsitzende des Ausschusses für Mission, Ökumene und Entwicklung, Yasna Crüsemann, am Freitag vor der in Stuttgart tagenden Landessynode in ihrem Schlussbericht. Sie betonte, wie sehr der Austausch mit Partnerkirchen in Ländern wie Südafrika, Georgien oder dem Nordirak den Glauben und das kirchliche Leben bereichere.

Migration bleibe ein wichtiges Thema: Menschen aus vielen Ländern brächten neue Glaubensformen und Perspektiven mit. Internationale Gemeinden verdienten mehr Aufmerksamkeit und Mitspracherecht, hieß es im Bericht. Migration sei kein Problem, sondern eine Chance für eine vielfältige Kirche.

Auch beim Thema Mission möchte die Kirche neue Wege gehen. Crüsemann stellte die Ergebnisse eines Fachtags zum Thema vor. Danach versteht die württembergische Landeskirche Mission nicht länger als „Einbahnstraße aus Europa“, sondern als gemeinsames Handeln in Respekt und Partnerschaft. Koloniale Strukturen müssten hinterfragt werden, so Crüsemann: „Respekt, Augenhöhe, Solidarität und voneinander Lernen gehören heute zu den zentralen Prinzipien kirchlicher Weltverantwortung und Mission.“

Am 30. November finden in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg Kirchenwahlen statt, bei denen auch ein neues Kirchenparlament gewählt wird. Die Herbsttagung, die noch bis Samstag geht, ist die letzte Tagung der 16. Landessynode. (2123/24.10.2025)