“Ein mutiger Seemann, der sein eigenes Leben riskierte, um seine Kollegen zu retten.” So würdigt eine UN-Organisation die Tat eines Seemanns, der immer noch an den Folgen zu arbeiten hat.
Der südkoreanische Offizier Lee Tae-Young erhält den diesjährigen Preis der Weltschifffahrtsorganisation IMO für außergewöhnliche Tapferkeit auf See 2025. Damit würden seine heldenhaften Taten, Führungsstärke, Mut und Selbstlosigkeit bei der Lebensrettung von zwölf Besatzungsmitgliedern gewürdigt, als sein Fischereischiff im November 2024 vor der koreanischen Küste kenterte, wie die UN-Sonderorganisation (Donnerstag) an ihrem Sitz in London mitteilte. Lee soll die Auszeichnung im November in London entgegennehmen.
Laut dem IMO-Bericht geriet das Schiff in den frühen Morgenstunden plötzlich ins Schräglage und kenterte, sodass nur noch der Propeller über Wasser war. Einige Besatzungsmitglieder konnten sich am Propeller festhalten, während andere von starken Strömungen und Wellen mitgerissen wurden. Lee, der keine vorherige Ausbildung in Such- und Rettungsmaßnahmen hatte, habe sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt, um die zwölf Besatzungsmitglieder am Propeller zu retten. Erst als letzter habe er dann selbst die Leiter des Rettungsbootes erklommen.
In einer Erklärung zur Nominierung hieß es: “Lee Tae-Young ist ein mutiger Seemann, der sein eigenes Leben riskierte, um seine Kollegen zu retten.” Die “Würdigung seines Opfers” diene allen Seeleuten als tiefgreifende Inspiration.” Der extreme Druck, dem Lee während des Vorfalls ausgesetzt war, habe enorme Auswirkungen auf seine Gesundheit gehabt. Er arbeite immer noch daran, diese Erfahrungen zu überwinden. Dabei vermittele er seinen Kollegen weiter Hoffnung und Mut.
Die Auszeichnung für außergewöhnliche Tapferkeit auf See wurde laut IMO ins Leben gerufen, um Personen, die herausragenden Mut bei der Rettung von Menschenleben auf See oder bei der Verhinderung von Schäden an der Meeresumwelt bewiesen haben, internationale Anerkennung zu zollen.